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Ferdinand Rebay – Leben und Werk eines vielseitigen Komponisten

Der Komponist Ferdinand Rebay

Ferdinand Rebay (1880–1953) war ein österreichischer Komponist, Pianist, Chorleiter und Pädagoge, dessen künstlerisches Schaffen heute wieder verstärkt Beachtung findet. Er wurde in Wien als Sohn musikalischer Eltern geboren – seine Mutter war Klavierschülerin Anton Bruckners. Seine musikalische Laufbahn begann früh, als Sängerknabe im Stift Heiligenkreuz, wo er eine fundierte Ausbildung erhielt. Nach weiteren Studien bei renommierten Lehrern wie Robert Fuchs schloss er 1904 am Wiener Konservatorium mit Auszeichnung ab. Bereits während seiner Studienzeit wurden seine Werke mit großem Erfolg aufgeführt, darunter seine Diplomarbeit „Erlkönig“, die als eine der besten Arbeiten in der Geschichte des Konservatoriums galt.

Schaffensperioden und Stilistik

Rebays kompositorisches Werk spiegelt seine tiefe Verwurzelung in der Romantik wider, verbunden mit klassischen und barocken Formen wie der Sonate, Suite und Variation. Obwohl er zur gleichen Zeit wie Erich Wolfgang Korngold oder Alexander Zemlinsky lebte, unterschied sich sein Stil durch eine klare melodische Linie und harmonische Feinheit. Besonders markant sind seine Bearbeitungen von Volksliedern aus unterschiedlichen Kulturen, die den Einfluss von Johannes Brahms erkennen lassen.

Sein musikalisches Schaffen ist beeindruckend vielfältig: Neben Orchesterwerken, Chormusik und Liedern schuf er auch Kammermusik, Gitarrenstücke und Opern. Seine Opernfantasien für Klavier sowie zahlreiche Werke für Gitarre sind bis heute von großem Interesse. Rebay pflegte enge Verbindungen zu herausragenden Musikern seiner Zeit und führte viele seiner Werke selbst auf.

Bedeutung für die Gitarrenliteratur

Rebays intensive Beschäftigung mit der Gitarre begann durch den Kontakt mit Jakob Ortner, Professor für Gitarre, und seiner Nichte Gerta Hammerschmied, einer gefeierten Konzertgitarristin. Für Gerta schrieb Rebay über 600 Werke, darunter Sonaten, Kammermusik und Lieder mit Gitarrenbegleitung. Seine Beiträge zur Gitarrenliteratur gelten als wegweisend, da sie die technischen und klanglichen Möglichkeiten des Instruments neu ausloteten. Heute sind diese Werke fester Bestandteil von Gitarrenrepertoires weltweit.

Pädagogische und berufliche Laufbahn

Als Professor an der Wiener Musikakademie und am Musikpädagogischen Seminar prägte Rbay Generationen von Musikern. Zu seinen Schülern zählten bedeutende Persönlichkeiten wie der Pianist Josef Dichler und der Kammersänger Hans Duhan. Trotz seiner Verdienste wurde Rebay 1938 aufgrund politischer Umstände seiner Lehrtätigkeit enthoben. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnte er wieder unterrichten, blieb jedoch finanziell und gesellschaftlich isoliert.

Wiederentdeckung seines Werks

Nach seinem Tod gerieten viele seiner Kompositionen in Vergessenheit, bis sie durch die akribische Arbeit von Dr. Maria Tschervenlieva-Gellew wiederentdeckt wurden. Sie katalogisierte den Nachlass im Stift Heiligenkreuz und machte ihn zugänglich. Dank ihrer Bemühungen und der Zusammenarbeit mit Verlagen wie der Bergmann Edition wird Rebays Musik heute wieder gespielt, aufgenommen und verlegt. Besonders seine Gitarrenwerke erleben international eine Renaissance.

Ferdinand Rebay hinterließ ein beeindruckendes Erbe von über 700 Werken, das die Tiefe und Vielfalt seines Schaffens zeigt. Für Musiker*innen bietet sein Werk eine reiche Quelle für interpretatorische und technische Herausforderungen sowie für die Auseinandersetzung mit einer einzigartigen Verbindung von Tradition und Innovation.

 

Einen musikwissenschaftlichen Artikel von Dr. Maria Tschervenlieva-Gelew zu Ferdinand Rebays Leben und Werk finden Sie hier als PDF-Datei zum Download:

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